Die Zukunft vorauszusagen, zu wissen, was kommt und wie sich die Dinge entwickeln – das ist nicht nur beim Thema Zahnersatz eine faszinierende Vorstellung.
Na klar: Zahnmedizin und Zahntechnik entwickeln sich immer weiter, technische Fortschritte werden Einzug halten und die (Lebens-) Qualität von /mit künstlichen Zähnen wird nochmals rasant steigen. Um dies zu prognostizieren, muss man jedoch kein Wahrsager sein. Die brennenden Fragen nämlich sind andere.
Fragen, die zahnmedizinische Perspektiven mit ökonomischen und sogar gesellschaftlichen Perspektiven vereinen. Ganz vorne dabei sind traditionell die großen Unbekannten:
- In welche Richtung werden sich Preise für Zahnersatz künftig bewegen?
- Wird sich eine zahnmedizinische Zweiklassengesellschaft etablieren, die sich heute bereits andeutet?
- Werden sich alternative Modelle, wie Auslandszahnersatz, weiterentwickeln und vollends in der Mitte der Zahnmedizin etablieren?
Was die Zukunft bringen wird – damit beschäftigt sich inzwischen eine ganze Wissenschaftsdisziplin, die Futurologie oder Zukunftsforschung. Sie nehmen verschiedenste gesellschaftliche, ökonomische, politische auch biologische Tendenzen und Trends auf. Und denken sie – unter Berücksichtigung vieler verschiedener Faktoren – weiter. Themen bzw. Forschungsfelder sind Klima, Bildung, Technik, Partizipation und vieles mehr.
Ob sich die Zukunftsforscher der verschiedenen Universitäten dabei auch mit den Zahnimplantaten beschäftigen, ist weithin unbekannt. Wohl aber dürfte der Gesundheitssektor im Allgemeinen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen – viele sprechen sogar von einem der Megatrends überhaupt. Denn die Nachfrage nach Gesundheit ist zentral, wenn Menschen immer länger leben (demographischer Wandel).
Das hat weitreichende Auswirkungen auf das Gesundheitswesen und einen Gesundheitsmarkt, der zunehmend floriert.
Die Zukunftsforschung und eine Utopie von Zahnersatz im Jahre X
Manchmal muss man jedoch gar kein Zukunftsforscher sein, um Aussagen über die Zukunft zum Beispiel von Zahnersatz treffen zu können.
Und Antworten auf die eingangs formulierten Fragen zu finden: Wenn eine Nachfrage rasant steigt, dann steigt auch – das wissen nicht nur Ökonomen – rasch das Angebot.
Eine größere Vielfalt, ein stärkerer Wettbewerb all das ist wiederum dem Preis zuträglich. Denn der Kunde, sprich der Patient, kann wählen, kann vergleichen, kann sich das günstigste oder wenigstens für ihn passendste Modell heraussuchen. Teure Anbieter geraten unter Handlungsdruck und Zugzwang, auch ihre Preise anzupassen.
Motoren dieser Entwicklung sind zu Anfang einzelne Dentaldienstleister, die sich günstigen Zahnersatz beziehungsweise dritte Zähne verschreiben.
Die oben skizzierte Entwicklung ist dann quasi nur noch eine Aneinanderreihung von Ursache und Wirkung: Alternative Zahnersatzmodelle gewinnen an Bedeutung, Preise für Zahnimplantate, Brücken und Kronen sinken tendenziell, die oft befürchtete Patienten-Zweiklassengesellschaft in der Zahnmedizin mildert sich ab.
Eine schöne Utopie?
Könnte sein. Doch die Zukunft wird immer so aussehen, wie wir sie gestalten, sagt ein bekanntes Sprichwort – auch dies gilt nicht anders für den Sektor Zahnersatz.