Eine Kellertrocknung muss fachgerecht durchgeführt werden, daran besteht kein Zweifel. Wenn der Keller im Haus mit Wasser voll läuft – egal, ob ein defektes Rohr oder ein Unwetter Schuld an der Misere hat – muss schnellstmöglich gehandelt werden.
Das Zauberwort gegen nasse feuchte Kellerwände heißt: Kellertrocknung. Wie eine solche Keller- oder auch Mauerwerkstrocknung professionell durchgeführt werden sollte, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Unwetter, Überschwemmungen und andere Katastrophen
Bei einem Unwetter denken die meisten Menschen im ersten Moment erst mal nicht an ihren Keller. Wichtiger ist es, dass niemand verletzt wird.
Immerhin: Zwischen 1980 und 2014 sind 277 Menschen vom Blitz getroffen worden und daran letztendlich auch gestorben.
So unbegründet scheint der Tod durch Blitzschlag also nicht, auch wenn die Aussage „es ist wahrscheinlicher vom Blitz getroffen zu werden, als im Lotto zu gewinnen“ Quatsch ist.
Auch Hochwasser setzt Urängste in uns frei. Dabei ist Hochwasser in seltenen Fällen die Todesursache. Häufiger passiert etwas durch einen Unfall. 2013 starb ein Mann an einem Stromschlag in seinem Keller, als er eine elektrische Pumpe anmachen wollte. Wenn bei einem Unwetter mit extrem viel Niederschlag dann ‚nur’ der Keller voll läuft, erscheint einem das im ersten Moment erst einmal sekundär. An eine Trockenlegung des Kellers wird schon gar nicht gedacht. Etwas anders verhält es sich bei einem Rohrbruch, bei dem Mensch und Tier nicht unmittelbar vom Leben bedroht sind. Unwetter, heftiger Regen, Hochwasser und defekte Rohrleitungen – und vereinzelt auch Schlagregen – sind also tatsächlich die häufigsten Gründe für nasse Keller und Feuchtigkeit im Mauerwerk.
Was tun, wenn der Keller mit Wasser voll gelaufen ist?
Zunächst muss man sich einen Überblick über die Situation verschaffen. Wie hoch steht das Wasser im Keller?
Kann man einen Teil seiner Habseligkeiten, wie Möbel, Spielzeug, persönliche Gegenstände und Kleidung noch retten? Die Sachen aus dem Keller zu räumen, bevor es an die Kellertrocknung geht, macht natürlich Sinn. Dafür muss man auch kein professioneller Handwerker sein. Einfach die Ärmel hochkrempeln und los geht es! Sind die Sachen in Sicherheit gebracht, sollte man in jedem Fall einen Fachmann zu Rate ziehen. Selbstverständlich müssen Sie nicht tatenlos zusehen, wenn das Wasser immer weiter steigt und Sie auf den Profi Handwerker warten, damit dieser die Sanierung durchführt. Mit einem Eimer, Schrubber und vereinten Kräften kann man auch schon selbst versuchen das Wasser aus dem Keller zu bekommen.
Kurze Reaktionszeiten: ein Segen!
Der relativ frühe Anruf bei einem Mauerprofi macht dann besonders Sinn, wenn der Grund für den nassen Keller ein Unwetter ist, das in der Region gleich mehrere Haushalte getroffen hat.
Die Handwerksbetriebe arbeiten dann auf Hochtouren, kommen aber meist dennoch nicht schnell genug hinterher. Das gilt natürlich auch für die Feuerwehr, die in solchen Fällen Dauereinsätze fährt. Auch bei einem Rohrbruch, der sich am Wochenende oder spät in der Nacht ereignet, ist es meist schwieriger einen professionellen Handwerker für die Kellertrocknung zu erreichen. Viele Betriebe haben aber einen Notdienst-Service und sind an 365 Tagen rund um die Uhr erreichbar. Im Schadensfall ist man dann überglücklich, wenn der Fachmann schnell bei einem ist und mit der Kellertrocknung beginnt. Zusammengefasst kann man sagen:
- Bringen Sie sich, Ihre Familie, Nachbarn, Kollegen und Haustiere im Falle eines voll gelaufenen Kellers erst einmal in Sicherheit.
- Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Situation.
- Retten Sie was zu retten ist, aber begeben Sie sich nicht in Gefahr! Wozu gibt es Versicherungen, die im Schadensfall einspringen?
- Nehmen Sie Kontakt zu einem professionellen Handwerksbetrieb auf, der entsprechende Referenzen vorweisen kann. Wichtig ist, dass nicht nur der Wasserschaden genau eingeschätzt wird, sondern er auch in der Lage ist eine ordentliche Wasserschadensanierung durchzuführen.
- Allen voran steht natürlich die Trockenlegung des Mauerwerks, die nach einer Leckageortung im Rahmen einer kompletten Wasserschadensanierung durchgeführt wird.
Was genau passiert bei einer Kellertrocknung?
Ist das stehende Wasser erst einmal beseitig – dazu werden elektrische Pumpen eingesetzt, die das Wasser aus dem Keller nach draußen befördern – beginnt der Fachmann mit der Mauerwerkstrockenlegung.
Bei der Kellertrocknung kommen dann spezielle Trocknungsanlagen und Trocknungsgeräte zum Einsatz, welche die Feuchtigkeit beseitigen, bevor sie sich durch die Wände in die Etagen über dem Keller ziehen kann. Ignoriert man den Wasserschaden zu lange, nimmt die komplette Bausubstanz Schaden. Feuchtigkeit, Schimmelbildung, Risse in den Wänden etc. sind dann die Folge. Von einem modrigen Geruch und hässlichen Flecken einmal abgesehen, kann das auch gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Ohne eine Bautrocknung droht Verfall und Krankheiten durch Schimmel können sich ausbreiten. Die Wasserschadenbeseitigung hat also oberste Priorität!
Regional – überregional: Wer ist der richtige Ansprechpartner?
Der erste Impuls ist immer einen Betrieb direkt in der Nähe anzurufen.
Doch dieser muss nicht immer unbedingt sofort Zeit haben. Statt abzuwarten, suchen Sie sich lieber einen Mauerprofi, der über einen Notruf jederzeit erreichbar ist und eventuell mit einem Netzwerk von Partnern arbeitet, die sofort für die Sanierung zur Stelle sein können. Erkundigen Sie sich sowohl online als auch am Telefon, mit welchen Maßnahmen die Leckageortung, Trocknung und Lüftungssteuerung durchgeführt wird. Oft werden Produkte eingesetzt, die nicht wirklich nachhaltig sind. Sprich, die entweder Giftstoffe enthalten und nur wenige Jahre halten, bevor die Prozedur der Mauerwerkstrockenlegung widerholt werden muss. Profis bieten nach der Trockenlegung von sich aus an regelmäßige Kontrollmessungen durchzuführen, sodass Sie sicher sein können, dass Ihr Keller dauerhaft trocken bleibt.
Mit diesen hilfreichen Informationen ist das Problem doch schon halb behoben und Sie haben wieder Luft zum Atmen.