Die Schere in der Gesellschaft geht immer weiter auseinander – normalerweise ist damit die Kluft zwischen Arm und Reich gemeint, doch auch der Zahnersatz kennt seine Schere: Nämlich die von höchster Qualität und bezahlbarem Preis.
Immer mehr Patienten erfahren genau das, wenn sie die Diagnose und erst Recht den Heil- und Kostenplan sowie die endgültige Rechnung für ihre neuen Zähne erhalten.
- Gibt es damit eine Zweiklassengesellschaft in der Zahnmedizin und Zahntechnik?
Die einen, die sich optimalen Zahnersatz leisten können, der in Sachen Funktionalität und Haltbarkeit ebenso brilliert wie in Sachen Ästhetik und natürlicher Optik.
Die anderen, die das nehmen müssen, was sie bezahlen können. Ganz so weit ist es sicherlich noch nicht. Dennoch beschreibt der ökonomische Begriff der auseinanderdriftenden Schere auch einen ökonomischen Tatbestand: Beim Thema Zähne geht es immer öfter auch um den Geldbeutel, geht es um Angebot und Nachfrage und darum, dass Patienten stets auch Klienten, ja Kunden eines Zahnarztes sind.
Der Blick über den Tellerrand des Zahnersatzes eröffnet neue Perspektiven
Was auf den ersten Blick verstörend wirken mag, hat jedoch auch seine handfesten Vorteile. Um in der wirtschaftlichen Betrachtungsweise zu bleiben: Der Kunde ist König!
Und wenn dieser eine immer stärkere Nachfrage nach gutem und günstigem Zahnersatz an den Tag legt – und dies lässt sich allen Studien und Umfragen sowie dem tatsächlichen Entscheidungs- und Wahlverhalten in der Zahnarztpraxis entnehmen – dann sollten, müssen und werden Zahnärzte auch ein entsprechendes Angebot vorlegen. Es mag sich gar ein regelrechter Wettbewerb und eine Preiskonkurrenz entwickeln.
- Doch wie soll das für Zahnärzte gehen, ohne dass der wirtschaftliche Schaden an ihnen selbst hängenbleibt und ohne dass Zahnersatz zu einem Dumpinggeschäft avanciert?
Der Schlüssel liegt in alternativen Wegen der Fertigung des Zahnersatzes.
Zum Beispiel mittels Auslandsproduktion.
- Warum soll in einer Welt, in der von Kleidung bis zum High-Tech-Smartphone alles auch in produktionskostengünstigen Ländern dieser Welt hergestellt wird, das ausgerechnet bei dritten Zähnen nicht möglich sein?
Wenn man diese Frage schlüssig beantwortet, wie es einige Dentaldienstleister in Deutschland mit entsprechendem Konzept bereits tun, dann kommt man dem schrittweisen Schließen der Schere zwischen gutem und bezahlbarem Zahnersatz wieder nahe – und um nichts Anderes sollte es im Sinne der Patienten und Zahnärzte, aber auch der Krankenkasse und Dentallabore heutzutage gehen.