Die Personalvermittlung der Zukunft

Die Personalvermittlung der Zukunft

Personaldienstleister müssen bei der Personalvermittlung sensibel mit sowohl Unternehmens- als auch Bewerberdaten umgehen – Nicht erst seit der im Mai 2018 in Kraft getretenen DSGVO-Verordnung bedeutet dies ein Mehraufwand für alle Beteiligten.

Im Bereich Personalberatung, Personalvermittlung und Personalplanung – die Hauptaufgaben eines Personaldienstleistungsunternehmens – wird sich zukünftig noch viel mehr verändern (müssen), so die einhellige Meinung von Personalmanagement Experten.

Welchen Herausforderungen sich Personaldienstleister, Unternehmen und Bewerber demnächst stellen müssen und wie die verschiedenen Lösungsansätze zu bewerten sind, erfahren Sie auf unserem Blog.

Wie schon in der Vergangenheit beschäftigen wir uns eingehend mit Fragen und Antworten rund um die Themen: HR Consulting und Personaldienstleistungen.

 

Probleme in der Personalvermittlung

PersonalvermittlungUns geht es, wenn man sich die aktuellen Zahlen zu den Erwerbstätigen in Deutschland ansieht, im europäischen Vergleich immer noch sehr gut.

Die Arbeitslosenrate ist hier seit Jahren konstant niedrig und dies liegt nicht zuletzt an einer gut funktionierenden Personalvermittlung durch große sowie spezialisierte Personaldienstleistungsunternehmen. Auch die Bundesagentur für Arbeit hat ihre Berechtigung, denn sie bietet neben kostenloser Beratung, verschiedener Weiterbildungsmaßnahmen und Jobvermittlungen auch direkte finanzielle Hilfe für Menschen an, die ihren Job verloren haben oder nach der Schule keinen Ausbildungsplatz finden konnten.

Das größte Problem auf dem Arbeitsmarkt / in der Personalvermittlung ist also kein Mangel an Institutionen, die Arbeitskräfte vermitteln.

Im Prinzip – lässt man Faktoren, wie Qualifikationen, Alter, Ortsgebundenheit oder eventuelle gesundheitliche Einschränkungen außen vor – könnten wir hier eine Vollbeschäftigung erreichen.

Die Realität sieht aber anders aus. Stichwort: Fachkräftemangel.

In vielen Berufen fehlt es an ausgebildetem Nachwuchs. Dies ist ein großes Problem bei der reibungslosen Personalvermittlung.

Sowohl älteren Mitmenschen, Langzeitarbeitslosen sowie nicht-deutsch-sprachigen Arbeitskräften, ist es in der Regel zu schwierig komplexe Sachverhalte in dem erforderlichen Zeitraum beizubringen.

Eine große Herausforderung für Personalvermittler besteht also darin, nicht nur Hilfskräfte in Zeitarbeit zu vermitteln, sondern die qualifiziertesten Kandidaten für die entsprechend anspruchsvolleren Stellen zu finden.

 

So funktioniert Personalvermittlung heute

Zu den Aufgaben eines Personaldienstleistungsunternehmens gehört zum einen die Beratung von Kunden – mittelständische Betriebe, Unternehmen und Konzerne, sprich in der Regel Arbeitgeber unterschiedlicher Größe und Branche – als auch die Beratung von Bewerbern.

Auf Unternehmensseite bedeutet dies zunächst alle Fragen zum vakanten Job zu klären:

  • Warum wird die Stelle frei?
  • Welches Ziel erfüllt die Stelle?
  • Welche sind die Kern- und Hauptaufgaben?
  • Was sind weitere Aufgaben?
  • Welche Qualifikationen und Eigenschaften müssen von dem Bewerber erfüllt werden?
  • Wie ist das Profil des Unternehmens? Philosophie / Werte / Struktur?*
  • Was bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern
  • Ort und Umfang (Stunden)

Zudem sollte aus der Stellenbeschreibung hervorgehen, ab wann die Stelle zu vergeben ist und ob sie zeitlich befristet ausgeschrieben ist.

* Zusammengefasst werden diese Punkte heute unter Arbeitgebermarkenbildung oder auch Employer Branding.

Viele Personalvermittler helfen den Unternehmen aber nicht nur bei der Formulierung einer Stellenanzeige, sondern lesen auch zwischen den Zeilen, wer oder was gewünscht wird. Dieser Blick von außen ist für die Kunden oftmals überraschend und besonders hilfreich.

PersonaldienstleistungsunternehmenUm Personalvermittlung erfolgreich zu betreiben, brauchen die Headhunter und Recruiter ein ausgesprochenes Gespür, eine Menge Empathie und manchmal auch ein Quäntchen mehr an Durchsetzungsvermögen sowie ein gewisses Maß an Überzeugungskraft. Diese Eigenschaften brauchen erfolgreiche HR Consultants selbstverständlich auch im Personalmarketing sowie im Umgang mit potenziellen Arbeitnehmern. Anders als auf Unternehmensseite, wo sich die Firmen meist an den Personaldienstleister direkt wenden, müssen die ausgebildeten Headhunter die Bewerber oft selbst (aus)suchen.

Der Begriff „Candidate Journey“ hat sich in den letzten Jahren etabliert und meint nicht nur die Stellenausschreibung, das Erfassen der Bewerbungen und eine automatische Benachrichtigung über den Empfang der Bewerbung, sondern auch das zielgerichtete Weiterleiten der Bewerbungen, den Abgleich der geforderten Kompetenzen und schließlich die Auswahl und Benachrichtigung der Kandidaten. Damit die ordentliche Personalvermittlung gelingt, suchen viele Personaldienstleister täglich im Internet, auf unterschiedlichen Plattformen sowie Social Media Kanälen, nach einem passenden Kandidaten beziehungsweise einer Kandidatin.

Videoquelle: Dekra Arbeit GmbH

Um dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzusteuern, werden seit einiger Zeit vermehrt Frauen angesprochen. Diese haben seit ein bis zwei Generationen durchschnittlich bessere Noten und dementsprechend Abschlüsse und verfügen über wichtige sogenannte Soft Skills. Gemeint sind Teamfähigkeit, ein richtiges Maß an Sensibilität, Aufrichtigkeit, Ehrgeiz und Pflichtbewusstsein.

Natürlich sind alle Menschen Individuen und Menschen zu Stereotypisieren ist im Bereich Personalvermittlung völlig fehl am Platz, aber dennoch zeigen Statistiken, dass Frauen im Team nicht nur die Effizienz steigern, sondern darüber hinaus das Arbeitsklima im Unternehmen verbessert wird. Und das wissen eben auch die guten Personaldienstleister aus Erfahrung.

 

Recruiting, Karriere, Services

Während Arbeitssuchende sich zunächst Informationen im Internet und direkt bei den Personalvermittlungsbüros sowie der Bundesagentur für Arbeit einholen, rekrutieren Headhunter auch Mitarbeiter, die eigentlich noch in einem Arbeitsverhältnis stehen.

Die Suche und die erste Kontaktaufnahme erfolgt dabei auch über einschlägige Portale wie Xing oder Linkedin, wo die meisten Daten, wie der obligatorische Lebenslauf, von den potentiellen Kandidaten frei einsehbar sind. Zum Service der Personaldienstleister gehört dann auch die Hilfe beim Erstellen eines Portfolios, um das Unternehmen schneller zu überzeugen.

Vor allem im Management und bei höher zu besetzenden Positionen ist dies gang und gäbe. Da viele Arbeitnehmer mittlerweile wissen, dass ein Wechsel zu einem anderen Unternehmen und teilweise auch einer anderen Branche die Karriere beflügelt (neue Kenntnisse, mehr Gehalt, Abwechslung, etc.) nehmen auch sie häufiger Kontakt zu den Personalvermittlungsunternehmen auf. Dafür müssen diese allerdings über einen entsprechenden Menüpunkt auf ihrer Webseite verfügen.

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